Friedrich Glum

deutscher Staatsrechtslehrer; Generaldir. der Kaiser-Wilhelm-Ges. zur Förderung der Wissenschaften 1922-1937; dt. Berater der amerik. Militärregierung 1945/46; Ministerialdirigent in der Bayerischen Staatskanzlei 1946-1952; Veröffentl. u. a.: "Der Nationalsozialismus - Werden und Vergehen", "Das geheime Deutschland", "Krise der Demokratie?"

* 9. Mai 1891 Hamburg

† 14. Juli 1974 München

Wirken

Friedrich Glum, kath., wurde in Hamburg geboren, stammt aber aus einer rheinischen Familie. Er besuchte das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt und studierte dann an den Universitäten München, Kiel, Berlin und Bonn Rechtswissenschaft und Nationalökonomie. Er schloß seine akademische Ausbildung mit der Promotion zum Dr. jur. und Dr. sc.pol. ab und trat in den preußischen Staatsdienst.

Von 1920-23 war G. zunächst im Reichswirtschaftsministerium tätig, befaßte sich aber neben seiner Arbeit dort ständig weiterhin mit wissenschaftlichen Fragen. Von 1920-37 wirkte G. als Generalsekretär, später als Generaldirektor der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (heute Max-Planck-Gesellschaft) und trug in dieser Eigenschaft viel zur Entwicklung dieser berühmten Forschungsgemeinschaft bei. Gleichzeitig lehrte er von 1923-37 als Privatdozent und dann als a.o. Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Berlin.

Seine Vorlesungen erstreckten sich über seine besonderen Fachgebiete hinaus, insbesondere auch auf die Darstellung politischer Ideen und des Werdens der politischen Parteien. Sein Interesse ...